Mobilität seit 1995

Mein erstes, neues Fahrzeug habe ich gekauft, als ich 1995 nach Brasilia kam. Es war der Vw Logus. Ein populäres Auto in Brasilien, welches nicht nur schick aussah, sondern sich auch schön fahren lies. Leider war der Wagen ein Montagsauto, was sich auch daran bemerkbar machte, daß es in etwa jeden Montag in der Werkstatt war. Es war unglaublich 22 mal in Reparatur, in dem einem Jahr, in welchem ich es gefahren habe. Das ging gar nicht! Also stieß ich ihn baldmöglichst ab und holte mir ein anderes Fahrzeug.

Nachdem ich mit Vw so umwerfende Erfahrungen gemacht hatte, lief ich zum Feind über. Ich kaufte uns einen nagelneuen Chevrolet (Opel) Vectra, in pompöser Ausstattung und mit einer 136 PS Maschine. Es war ein grandioses Fahrzeug! Für brasilianische Produktion ungeheuer gut verarbeitet, im Designt seiner Zeit voraus, spritzig und sparsam. Wir sind mit ihm durch ganz Brasilien gereist und er erwieß sich als zuverlässiger Wegbegleiter. Ein tolles Auto, von dem ich auch heute noch schwärme!

Für die vielen Kilometer schlechte Erdstraße, die wir in Brasilien in Folge unseres Angelhobbies abzufahren hatten, war mir der Vectra einfach zu schade. Also kaufte ich eine alte "Parati", mit 1.8L Alkoholmotor und 90PS. Durch das geringe Gewicht ging der Wagen teuflisch gut und das höhergelegte Schlechtwegefahrwerk war wie für unsgeschaffen. Nachdem ich etwas Geld investiert hatte (neue Reifen, Bremsscheiben, Bremsen, Austausch aller Flüssigkeiten, Lenkrad und Radio), hatten wir ein schönes Reiseauto fürs Grobe. Daumen hoch!! Gutes und robustes Auto!

Als wir dann von Brasilia aus in den Afrikanischen Busch mussten, wurde auch für dort ein entsprechendes Fahrzeug angeschafft. Der Nissan Hardbody DoKa, mit dem robusten 3.0 Liter 4 Zylinder Turbo Motor und schlappen 104 PS. Ein tolles Gelände- und Reisefahrzeug, mit unglaublich viel Platz auf der Ladefläche, dafür etwas weniger Platz im Fahrraum. Es war ein treuer Begleiter, wenn auch furchtbar untermotorisiert. Aber: Job erledigt und verbleibt in guter Erinnerung.

Der Arbeitsplatz war 25Km von unserem Haus weg und alles musste in Conakry per Auto erledigt werden. Es gab keine öffentlichen Verkehrsmittel und so mussten wir uns einen 2. Wagen anschaffen, damit auch Ruth mobil war. Da asphaltierte Straßen in Conakry die Ausnahme waren und es bei 3400 ml Regen im Jahr (In Hamburg fallen ca. 800ml!!) keine nennenswerte Entwässerung gab, musste auch dieser ein Geländefahrzeug sein. Geld war knapp und die Auswahl entsprechend klein. Ich fand aber einen bezahlbaren Nissan Terrano I, an dem ich zwar viel basteln musste, der jedoch seinen Dienst in den 3 Jahren gut erledigt hat. Auch er verbleibt in guter Erinnerung, auch wenn er quitschte, knatterte, qualmte und klapperte!

Meine große Liebe...  Als wir in Conakry waren, habe ich mir eine Bandit 1200 N Kult angeschafft. Sie stand so ganz alleine bei einem Suzukihändler als Ausstellungsmaschine rum und ich hatte einfach Mitleid mit ihr. Also gab ich ihr ein neues zu Hause und baute sie in den folgenden Jahren zu einem wahren Schmuckstück um. Genaueres findet Ihr in dem eigens angelegtem Thread Suzuki Bandit 1200N.

Für Maputo mussten wir die Pick Up wieder verkaufen. Dort herrscht Rechtslenkung und  immer auf der falschen Seite zu sitzen, dass strengt auf Dauer doch an. Besonders das Überholen, wenn man alleine im Auto sitzt, ist nicht ohne Risiko.

Wir hatten ein gutes Angebot von Nisssan bekommen und genehmigten uns einen neuen "Nissan Terrano II", mit 2.5L Hubraub und 104 PS: Das Fahrzeug stellte sich als Flop raus, da es absolut untermotorisiert war und die Verarbeitung mehr als zu wünschen übrig lies. Meinen Glauben an Nissan habe ich mit diesem Fahrzeug verloren. Ich war froh, als ich dann mein neues Auto hatte, was auch deutlich mehr Auto war.

2006 hieß es dann, daß wir 2007 nach Deutschland zurrück sollten. Also verkaufte ich den Nissan Terrano und schaffte mir das Auto an, welches uns durch die Zeit in Deutschland bringen sollte. Er sollte viel Platz haben, zuverlässig sein, robustes Fahrwerk haben und vo allem reichlich PS haben. Ich entschied mich für den Octavia Combie Ambience, mit dem 2.0L Commenrail Turbodiessel und 143PS. Auto ist super verarbeitet, hat für seine Leistung einen sehr geringen Verbrauch (5,5L im Mix, 7,0L in der Stadt) und massig Platz. Im Vergleich zum Astra Kombi und Golf Caravan ist er nicht nur schöner, sondern auch günstiger!! Beide Daumen hoch! Tolles Auto!

Mein Arbeitgeber hat dann doch noch kurzfristig seine Meinung geändert und schickte uns nach Tunesien. Unser Häuschen in Deutschland haben wir leer gelassen und es zum Urlaubsziel deklariert. Also brauchten wir ein Auto, welches nicht nur bequem 4 Personen und großen Hund über 1700Km bring, sondern auch unseren halben Hausstandt, mit allem, was wir in dem leeren Haus brauchten. Nachdem ein VW-Bus ja nicht bezahlbar war/ist, habe ich mich für den Mercedes Vito112 entschieden. Unsere besten Freunde in Bayern, die einen guten Draht zu Mercedes haben, suchten uns einen wunderschönen Vito112 aus, der in einem super Zustand war. Er war nun unser Lastesel und Alltagsfahrzeug in Tunesien und hat nie größere Schwierigkeiten gemacht. Baujahr 2002, 122PS und viel, viel, viel Platz! Ein Super Auto!

Meine neuste Errungenschaft. Eine Ymaha XJ 600 Diversion, mit 600 cm³ Hubraum und 61 PS. Ein bequemes und sparsames Motorrad, daß Spass macht.

Die XJ ist Geschichte. Sie ist einfach zu klein, für meine 1.90m. Die Knie viel zu weit angewinkelt und kein sauberer Knieabschluss machen längere Fahrten doch sehr mühsam. Also habe ich kurzerhand die günstigen Winterpreise ausgenutzt und mir eine gebrauchte TDM 850 gekauft. Schöne, aufrechte Sitzposition, muntere 82 PS und ein kräftiges Drehmoment von über 80 Newtonmeter versprechen jede Menge Fahrspass in der nächsten Saison. Jetzt muss ich nur noch die XJ im kommenden Frühjahr an den Mann bringen und auf passable Wetter für eine erste Runde warten!!

Momentan bin ich das erste mal in meinem Leben in Besitz von zwei Motorrädern. Mit meiner Abordnung nach Lusaka, ist auch meine TDM mit nach Afrika gekommen. Ganze 4 Monate hat die Reise gedauert, bis ich sie hier hatte. Für mich bedeutete das, dass ich auch bei der Rückreise 4 Monate auf mein Motorrad hätte verzichten müssen und da es sich dabei um mein Hauptverkehrsmittel handelt, geht das natürlich gar nicht.

Also bin ich ab ins Web und habe das passende Motorrad gesucht und gesucht und gesucht und... gefunden! Gar nicht so einfach, allen Anforderungen zu entsprechen! Sie musste:

- geeignet sein, für große Fahrer (bin ja immerhin 1,88m)

- Kardanantrieb (hab keine Lust mehr auf Kettenpflege)

- ein gemütliches Plätzchen für meine Ruth bieten

- günstig im Benzinverbrauch

- Bequem, aber dennoch sportlich

- Nicht zu teuer

Also bin ich bei der BMW R1150RS gelandet und was soll ich sagen? Ich bin begeistert!

Meine TDM werde ich im Mai/Juni hier in Lusaka verkaufen. Habe jetzt schon genügend Anfragen, sollte also kein Problem sein. Ich werde sie in guter Erinnerung behalten!

Ein neuer musste her... Die Zeit ist unerbittlich! 10 Jahre hat unser guter Octavia nun auf dem Kalender vervollständigt und langsam wurde es Zeit, für einen Nachfolger. Nachdem in Deutschland nun ein Fahrverbot für ältere Diesel, ja sogar Strafsteuern und Aufgabe der Subventionen für Dieseltreibstoff in der Luft liegen, habe ich mich diesmal für einen Benziner entschieden. Die Wahl viel, weil die Erfahrungen mit Skoda so gut waren, auf den großen Bruder des Octavias, den Superb. Da das Geld nicht so locker sitzt, habe ich mich für einen aus dem Baujahr 2012 entschieden. Er ist fast vollständig ausgestattet und hat den 1,8 TSI Motor. Als Novuum bei Familie Grieb,ist dieses mal die Automatik. Lang verpöhnt, wird man langsam bequem. Das 7 Gang DSG ist ein Traum und man fragt sich, warum man das noch nicht vorher gemacht hat. Mit der Leistung von 160PS, ist er für meine Anforderungen mehr als ausreichend. Ich bin begeistert! :-)

Ab in die USA! Und da dachte ich mir, da wir ja öfters Angeln gehen und abseits der Zivilisation uns bewegen werden und auch starke Schneefälle uns hier erwarten, benötigen wir etwas robustes. Also der Haudegen aller SUV´s, der letzte verbliebene, echte Geländewagen: Der Toyota 4Runner!

4.0 L Hubraum, 6 Zylinder. 270 PS, gepaart mit dem Charme der echten Kerle und dem Kompfort eines Wagens aus den späten 90ern. Es ist ein tolles Auto! Zuverlässig wie ein schweizer Uhrwerk, fährt aber halt auch wie ein Traktor... Das war der falsche, die Korrektur erfolgt ein Jahr später.

Wir haben das Jahr 2018. Zu Hause habe ich immer noch schön meine R1150RS in der Garage stehen... Was soll ich sagen? Man darf einfach keine Probefahrten machen! Bei BMW war Zeit für ein Modellwechsel. Vom 1200er LC  Motor auf den 1250er. Also waren die Lager bei denen noch voll mit den 1200er Modellen und die mussten raus. Habe ein unglaubliches Schnäppchen gemacht und mir somit mein erstes, neues Motorrad seit 2002 gegönnt! Das bedeutet allerdings nicht, dass ich die RS verkaufe. Momentan genieße ich beide!!

Das Jahr ist um, der Kauf des 4Runners korrigiert. Es ist ein Buick Regal XTour geworden. Baugleich mit dem Opel Insignia Crosscountry! Schöner, großer Kombi, etwas höher gelegt, Allradantrieb, 2L Hubraum und 250PS . Komfortabel und modern! Den behalten wir jetzt, bis wir wissen wo es im Anschluss hin geht! :-)