Tunesien ist das Nördlichste Land Afrikas. Dieses Land gab dem Kontinent den Namen, denn die Römer hatten hier eine „Provinz“ namens Afrika. „Echte“ Tunesier gibt es eigentlich nicht. Es ist eine Mischung aus mehreren Völkern, die sich hier im Norden mal rumgetrieben haben. Es fing an mit den Berbern, dann waren um 800 v.Chr. Mal die Phönizier hier, dann die Europäer (Römer und Spanier) und die Osmanen und schließlich die Franzosen, die bis Ende des 19. Jahrhunderts blieben. 1956 erlangt Tunesien die Unabhängigkeit und verwandelt sich in eine Diktatur. Der Machthaber Bourguiba wird 1987 abgesetzt und Ben-Ali übernimmt die Macht. Er regiert das Land mit harter Hand und bereichert sich, sowie die Familie seiner Frau (Trabelsi) unermesslich. Diese Gier, die Ignoranz und die Uneinsicht kosten ihm schließlich im Januar 2011 mit der Jasminrevolution die Macht. Er wird mit Schand und Schmach aus dem Lande verjagt und die Opposition übernimmt die Regierung. Momentan werden Wahlen für Juli 2011 vorbereitet. Die Zukunft des Landes ist ungewiss.

 

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Wir haben in diesem Land leider keine guten Erfahrungen gemacht. Der tunesische Durchschnittsbürger zeigt sich eher intolerant und ignorant, was man im Strassenverkehr unmittelbar zu spüren bekommt.

Das Land ist sehr schmutzig. Überall liegt Müll und es möffelt. Kundenservice ist hier nicht vorhanden, man muss sich eher entschuldigen, wenn man was kaufen oder in einem Restaurant bedient werden möchte.

Auf den Souks wird man mit arabischer Penetranz konfrontiert. Anlabern, anfassen und auch mit Beschimpfungen, falls man nicht reagiert, muss hier gerechnet werden. Westliche Frauen werden aufs übelste angemacht und auch so hat man nicht immer unbedingt das Gefühl, als Ausländer hier willkommen zu sein. Man kann zwar gerne sein Geld hier lassen, aber möglichst ohne Gegenleistung.

 

Summa Sumarum war es hier recht enttäuschend. Gut war die Nähe zu Europa, die uns den Urlaub mit dem PKW ermöglicht. Sehr Schade eigentlich. Das Land ist schön, die Infrastruktur ist OK, die ärztliche, sowie die grundsätzliche Versorgung sind gut. Aber die Leute können einen wirklich zur Verzweiflung bringen.

Wir sind auf jeden Fall froh, dass wir Tunesien diesen Sommer endgültig verlassen und für ein paar Jahre nach Deutschland kommen. Da sehen dann unsere Jungs wenigstens mal, wo sie herkommen! :-)

 

Wir haben unsere vier Jahre in Tunis gut überstanden. Nach der Revolution und dem täglichen Kampf in Tunis, haben wir jetzt ein weiteres Kapitel in unserem Zigeunerdasein abgeschlossen.

Auch wenn unsere Erfahrungen in Tunis nicht die besten waren, so hinterlassen wir jedoch auch dort ein paar Freunde, die nicht wie wir, einfach die Koffer packen können.

Wir wünschen ihnen, sowie im übrigen ganz Tunesien, alles Gute für die Zukunft. Wir drücken die Daumen, dass alles in die richtige Richtung geht und dass Demokratie und Freiheit Einzug erhalten. ALLES GUTE!

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